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Traum von der Insel – Traumdeutung und Erforschung der Rollen

Diesen Traum hatte ich vor fast sieben Jahren, ungefähr ein halbes Jahr nachdem ich mit  kontinuierlicher Traumarbeit angefangen hatte, in der Halloween-Nacht. Es ist das, was C.G. Jung einen „Großen Traum“ nennen würde, wo es niht nur um Alltagsangelegenheien des eigenen Lebens, sondern um weitreichendere Dinge geht.

Als Beispel dafür, wie man mit einem solchen Traum kreativ arbeiten kann, poste ich die gesamte Traumarbeit, die ich dazu gemacht habe  Wenn ihr euch da hinein vertiefen wollt, nehmt euch etwas Zeit, der Text ist lang. 😉

Allerdings scheint der Typ, der damals die Audienz immer verschoben hat, sich jetzt doch für Krieg entschieden zu haben, wenn man sich die Weltpolitik so ansieht….

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Traum von der Insel

Halloween Nacht 2007

Die verschobene Audienz

Okay, ich fang mit dem letzten Traum an, weil ich den noch am besten im Kopf habe. Und zwar war ich da … das war eine Insel, aber irgendwie komisch. Also … ach ja, vorher war noch, daß irgend­welche Typen ewig gewartet hatten auf ne Audienz bei wem. Und die waren aus dem Orient, also hatten auch so Sachen an, so chinesische irgendwie. Chinesisch oder mongolisch oder so. Und die haben dann immer noch mehr Sachen von sich zuhause kommen lassen, so … ich weiß nicht, Gastgeschenke oder irgendwie so – wie sagt man? Diplomatische Präsente oder so. Das fällt mir grade noch ein. Und es war aber immer – also dieser Audienztermin, der wurde immer noch weiter verzögert. Und die standen da halt immer rum und haben gewartet. Es hat sich aber nichts getan, also jedenfalls nicht, solange ich den Traum hatte.

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Die Überquerung des Wassers

Und dann gab es einen Szenenwechsel, und da war halt diese Insel, und ich stand irgendwie am Fest­land und wollte auf die andere Seite. Und das war so ein Quai, also so ein befestigtes Teil, so ein Ausläu­fer, wo zwei Typen draufstanden, und die wollten mich rüberholen. Und da bei denen war sozusagen der Mechanismus oder die … die Technik oder so, womit man dann diesen Steg aus dem Wasser holen konnte. Also das sah so aus, wie wenn du einen Knopf drückst, und dann mußt du ein bißchen warten, und dann leuchten da so Punkte auf, immer mehr – eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben und so waren die numeriert -, und wenn diese Leuchtleiste ganz durchgelaufen ist, dann praktisch hebt sich dieses Ding aus dem Wasser, also kommt dann so nach oben, daß man da drüberlaufen kann. Dachte ich. War aber gar nicht so. Sondern was passiert ist: Da kam sowas wie … wie ein … wie heißt das denn? Eine Luftmatrat­ze oder so, oder so ein aufblasbares Boot, so in der Art – so, aber nur noch viel größer halt. Und da bin ich draufgegang­en, und da haben die da dran gezogen, und ich mußte mich da dran festhalten, daß ich nicht runterfalle. Und jetzt kann man sich an sowas sehr, sehr schlecht festhal­ten. Und ich hab das aber versucht, clinging for dear life so, und war dann irgend­wie in der Luft, ja? Und es war teilweise echt ein Gefühl wie Fliegen, bloß daß ich fürchterliche Angst hatte, ich könnte runter­fallen. Aber es war dann teilweise wie – ja, wirklich in der Luft sein ohne Halt Nur halt eben, daß ich da ja nicht jetzt aus eigener Kraft geflogen bin, sondern ich war nur halt in der Luft, weil die dieses Ding da festgehalten haben.

Und da haben sie mich rübergebracht – also das hat alles geklappt und so. Und da hab ich mit de­nen noch so ein bißchen da gesessen. Und dann meinten die, ich würde ja gut aussehen, strahlen­de Augen, glänzende Haare und so – die Insel hätte mich gut behandelt. Und Leutnant soundso, die hätte sich ja immerhin wacker geschlagen oder so. Dann ging eine Frau vorbei, die hatte ir­gendwie so ein fahl – also sie hatte kurze, blonde, so glatt runterhängende, eher stumpfe Haare, dann hatte sie so rotgeränderte Augen, und ihr fehlte ein Arm. Und es wurde angedeutet unausge­sprochen, daß die das auch versucht hat und das das Ergebnis war. Während bei mir irgendwie an­scheinend das eher zu recht positiven Ergebnissen geführt hat. Also die Insel hat mich gut behan­delt oder so.

Dann haben wir uns getrennt, diese Typen da und ich. Wir waren in so einem Unterführungsding oder so. Diese Teile von der Insel, wo ich war, die waren alle aus irgendwie Beton. Oder irgendwie bebaut. Also da war keine Natur oder so, nicht, außer dem Wasser. Und dann sind die in die eine Richtung gegangen, Richtung Platz, und ich bin in Richtung Bahnhof gegangen und kam dann an diesen einen Bahnsteig, ir­gendwie 37 oder 27 oder so. Und ich dachte: „37 sagt mir was – ich weiß bloß nicht mehr was!“. Und da hab ich ge­sehen, daß da der Bahnhof zu Ende ist. Das war das letzte Gleis, und dann ging es runter – nicht in die Stadt, aber irgendwohin. Und da wußte ich, daß ich verkehrt war, also ich mußte in die andere Richtung gehen.

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Eine Begegnung im Bahnhofsrestaurant

Und kann sein, daß das da die Frau war … daß ich da irgendwo noch was gefrühstückt hab oder so, und gegenüber von mir saß eine Frau, die hatte ein unglaub­lich leuchtendes orangenes … orange …ja … orange-rot-goldenes Seidentuch um. Und ich mußte dauernd da draufgucken. Das war irre, die Farbe! Und da meinte sie, sie würde mich dauernd an­gucken – deswegen fiel’s mir nämlich ein -, weil ich so toll aussähe. Ich weiß aber nicht, ob das ich war oder irgendwas, was ich anhatte. Das kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern. Und da hab ich gesagt, ich muß dauernd auf ihr Tuch gu­cken, weil ich das so toll finde! Und es stand ihr auch total gut so. Ich glaub, es war auch wirklich so ein Bahnhofs-, oder so ein – ja, genau, ein Bahnhofsimbiß. Noch ganz nett eigent­lich so, mit Holz­bänken.

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Die Magierschule ist umgezogen

Ja, und dann bin ich noch da langgegangen, wo die Typen langgegangen sind, zu dem Platz wie­der. Und da war unterwegs sowas wie … da war immer eine Magierschule gewesen. Und die wa­ren aber jetzt am Platz, das wußte ich irgendwie. Und da hat mich jemand gefragt, ob wir die zu­gemacht hät­ten. Also ob wir dafür gesorgt hätten, daß die nicht mehr da ist. Und da hab ich ge­sagt: „Nein, die sind bloß umgezogen. Die sind halt jetzt woanders. Die gibt’s noch.“ Und die wa­ren da an dem Platz. Ja.

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Ich bin mit einem jüdischen Paar durch Gärten unterwegs

Und davor war noch ein Traum mit Juden – mit zwei Leuten, die so alle Nase lang betont haben, daß sie Juden sind, und mir das so auf den Keks ging. Ach jaaa! (erinnert sich)  Genau. Ich war mit de­nen durch so Gärten unterwegs, durch so eine Gegend mit ganz vielen Gärten, so gegen Sonnenauf­gang. Und da war auch noch so ein – war da so ein See? Auf jeden Fall war es eine ganz schö­ne Ge­gend. Aber was  wir da gemacht haben, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall, die haben im­mer gesagt, daß sie Juden sind. Ein Mann und eine Frau. Und ich hab gesagt: „Also ich mag euch ja gern, ihr seid mir sympathisch, aber die jüdische Religion ist was … also finde ich eigentlich die blö­deste auf der ganzen Welt, die’s überhaupt gibt.“ Und zwar auch deswegen – das kam irgend­wie vor: Also sie selber waren ja irgendwie bunt, aber die normalen Juden sind irgendwie so grau. Die haben da so, was weiß ich, so schwarze Zöpfe, und dann haben sie graue Kla­motten an. Und mir würde das auf den Keks gehen.

 

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Eine Chance auf Frieden

Und da ging’s irgendwie darum, daß jetzt was passieren könnte, was entweder so einen großen Konflikt hervorruft, oder was diese ganzen Geschichten mit Juden – also diese ganzen Konflikte, die es da drum gibt -, daß das für immer beendet wird. Also friedlich beendet, nicht, jetzt nicht durch Auslöschung oder so. Daß es wirklich eine Chance gibt … wie war denn das? Also es müßte an einer be­stimmten Abzweigung, an einer bestimmten Stelle, müßte halt diese Chance ergriffen werden oder was ganz Bestimmtes getan oder gesagt werden oder was ganz Bestimmtes passieren – ich weiß jetzt nicht mehr, was es war. Ich glaube, das wurde auch gar nicht gesagt. Weil es ging ja drum, daß man selber rausfindet, welches die richtige Handlung ist oder so. Daß auf jeden Fall da eine Handlung das ganze Ding reißen kann oder daß es dann ewige weitere Auseinandersetzungen ge­ben würde. Sowas war da.

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Die seltsame Anlage

Und ich erzähl mal noch was davor, was ich mich davon noch erinnere. Das waren irgendwie Räu­me, das heißt noch nicht mal Räume. Also Gänge … ein größerer Gebäudekomplex – an dem war al­les weiß. Aber so ein Grau-Weiß. So – ich denke immer an die Rostlaube, ich weiß auch nicht warum. So Plastik-Weiß, so wie diese Tische da. Und da waren so zwei Typen. Und der eine hat zu dem anderen gesagt, er geht jetzt – das sollte heißen: er stirbt -, und er ist dann frei. Und der ande­re, der muß dann da bleiben und da ewig in diesem Gebäude sein. Ja, und da war noch viel, viel mehr. Das war nämlich der allererste Traum, den ich in der Mitte der Nacht hatte. Und dann ist wieder C’s Wecker losgegangen. Also halt eben so viele Male losgegangen. Und deswegen habe ich das nicht mehr alles so präsent. Ich hätte vielleicht wirklich gleich zum Recorder stürzen sollen und das alles aufnehmen. Aber ich wollte schlafen. (lacht)

Ja. Da waren ganz viele Szenen. Also ich bin da auch herumgeirrt, durch diese Gänge und das. Aber ich weiß nicht mehr, was ich da drin gemacht hab.

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Gespräch mit meinem Höheren Selbst zur Traumdeutung

Okay, dann machen wir jetzt den Traum von heute nacht – Halloween-Nacht – mit der Insel, der Magierschule, den Juden und der seltsamen Anlage.

(lacht)

Ja, wieso amüsiert dich das denn so?

(lacht)

Ja, ich möchte auch gern mitlachen, wenn du gestattest. What’s the fuckin joke?

Okay. Der Witz ist der gleiche wie immer, nämlich wie du die Dinge, die Informationen, die du kriegst, in Bilder umwandelst. (lacht) Das ist immer wieder recht erstaunlich.

Ja, ich bin halt ein kreatives Wesen, nicht. (gähnt)

(lacht) Du bist kreativ darin, die Dinge nicht so durchzulassen, wie sie dir geschickt werden, son­dern irgendwas anderes da draus zu machen, ja! (lacht heftig)

Ja, wär doch auch langweilig, oder? Wenn man das immer alles so lassen würde.

Das kann man so und so sehen.

Du hast gesagt, meine Übersetzungen sind gut.

Im großen und ganzen ja. (lacht)

Okay, also jetzt erzähl, verdammt! Ich bin schon ein bißchen müde. Also wenn du das jetzt hier noch hinkriegen willst, der ist lang. (Es war nachts um 11, und YKW wollte unbedingt noch die Trauminterpretation machen, bevor ich schlafen gehe.) Es ist ne Viertelstunde, und da brauchen wir schon eine Weile wahrscheinlich.

Okay. Einige orientalische Botschafter warten sehr, sehr lange auf eine Audienz, die immer wieder verschoben wird. Sie häufen Geschenke auf und lassen immer neue Sachen kommen, was aber nicht dazu führt, daß sie den Termin bekommen, den sie haben wollen. Es scheint also nix damit zu tun zu haben, wieviele Sachen man da mitbringt, ob man da empfangen wird.

Nee, scheinbar nicht. Vielleicht ist der ja krank, der Papst, oder wer auch immer das da ist.

Du meinst, das ist der Papst? (lacht fröhlich)

Naja, „Audienz“ kriegt man doch entweder nur bei der Queen oder beim Papst.

(lacht noch mehr) Es könnte auch ein Staatsoberhaupt sein.

Naja, also entweder ein hoher kirchlicher Würdenträger oder ein Staatsoberhaupt. Die Queen ist ja auch ein Staatsoberhaupt.

Ja, allerdings keins, das wirkliche Machtbefugnisse hat. Das meinte ich jetzt eigentlich mit Staats­oberhaupt. Nicht so eine Galionsfigur, sondern jemanden, der tatsächlich regiert.

Du meinst, das ist so jemand, ja?

(lacht)

(gähnt heftig) Mann, ich bin schon so müde.

Na, vielleicht wirst du ja noch ein bißchen wacher jetzt.

Ja, also die kriegen diesen Termin nicht, egal, wie lange sie auch warten. Genau wie diese Typen da in Zitronits Anlage, die diesen Ausgang nicht gefunden haben, weil der gar nicht da war, nicht. Also ich hab irgendwie das Gefühl, da ist gar keiner. Oder der ist gestorben, und jetzt versuchen die das zu vertuschen und schieben das irgendwie hinaus. (gähnt)

Das wäre eine Möglichkeit. Es könnte aber auch sein, daß diese Botschafter was wollen, was die Leute, die den Termin immer wieder verschieben, versuchen zu blockieren. Weißt du? Die kommen von weit, weit hergereist, aus China oder der Mongolei oder so – weit her –, weil sie was Bestimm­tes wollen. Sonst hätten sie die weite Reise gar nicht auf sich genommen wahrscheinlich. Und da muß denen das ja doch relativ wichtig sein, ihr Anliegen. Es ist ihnen sogar so wichtig, daß sie im­mer noch wieder neue Geschenke kommen lassen. Und mit echt orientalischer Höflichkeit warten sie (lacht), bis sie diesen Termin kriegen. Das passiert aber nicht. Und es könnte – ich sage nur: es könnte – daran liegen, daß das, weswegen sie angereist sind – daß die Person, die darüber zu ent­scheiden hat, daß die möglichst lange diese Entscheidung hinauszögern möchte, weil das ihr mehr Handlungsspielräume gibt, nicht.

Also ich geb mal ein Beispiel. Ich sag nicht, daß das darum geht – aber so ein Beispiel halt. Sagen wir mal diese Chinesen, oder wer das auch immer ist, wollen verhandeln über bestimmte Handels­wege oder so, sagen wir mal. Ein Recht, bestimmte Handelswege zu benutzen. Und sagen wir mal weiterhin, der Typ, der das zu entscheiden hätte, ist gleichzeitig auch noch mit diversen anderen Parteien im Gespräch. Und jetzt versucht er, sie alle hinzuhalten, um zu gucken, wie er seine eige­nen Schachzüge machen muß. Und deswegen kommt dieser Termin einfach nicht zustande. Plus daß natürlich diese wartenden Diplomaten da durch das Warten auch etwas mürbe werden. Nicht? Das heißt, je länger man die Leute warten läßt, desto eher sind sie geneigt, auf deine Vorschläge einzugehen, wenn du sie dann doch empfängst.

Du meinst, sowas ist das? Ich hatte das Gefühl, da ist vielleicht gar keiner, und die versuchen nur so zu tun.

M-m. Da sind welche. Aber die wollen ihre Karten noch nicht aufdecken.

Aha. Äh … darf man da mal fragen, worum sich das da handelt? (gähnt) Es sind ja nicht wirklich chinesische Botschafter, so wie ich dich bis jetzt da kennengelernt hab.

(lacht) Nein! Es sind keine chinesischen Botschafter. Aber es sind Wesen, die von weit, weit her ge­kommen sind, ja. Und die dieses lange – diesen langen Weg auf sich genommen haben, weil das, wofür sie hergekommen sind, ihnen wirklich eine wichtige Sache ist.

Ah ja. Und was sind das dann für Wesen? (gähnt heftig) Und bei wem wollen die die Audienz ha­ben? Und weshalb?

Ja. Um das zu wissen, müßtest du dich an mehr Sachen erinnern. Es ist aber schon mal gut, daß wir diese Sache schon mal jetzt in Umrissen besprechen, soweit das überhaupt in dem Rahmen möglich ist. Weil das wirst du dann heute nacht in deine nächsten Träume nehmen, und das wird dann halt auch arbeiten, die Information, nicht.

So. Du bist dann auf dem Festland und möchtest auf eine Insel. Und die Typen, die schon auf der In­sel sind, bei denen ist der Mechanismus, der dich rüberbefördern kann. Aha. (lacht) Sehr schön.

Ah! Pirates‘ Nest oder was?

(lacht heftig) So ähnlich, ja.

Aber sehr schön ist das da nicht. Das ist alles zubetoniert.

Dazu kommen wir noch. Ja. Wir haben die Technik, wodurch ein Übergang geschaffen werden kann für dich.

Das ist schön!

Und dein Übergang ist sozusagen von gewissen Ängsten begleitet. Du dachtest, du brauchst da ein­fach nur rüberlaufen – bißchen Walking on the Water oder so, mit Luftmatratze. Aber auf einmal fliegst du durch die Luft und mußt dich da schwer festhalten, um nicht zu fallen. Denkst du jeden­falls. Aber gleichzeitig hast du ein Gefühl von Fliegen, das gar nicht so unangenehm ist, nicht?

Ähm … ja. Also wenn man mal irgendwie über diese Unsicherheit wegkommt oder so. Das war schon so ein bißchen … hmmm … mulmig so. Also wenn halt nicht die Gefahr des Fallens wäre, dann wär dieses Fliegen gar nicht so übel, das stimmt.

Ja, das sind halt noch die Schwierigkeiten, die du da hast, das zuzulassen, nicht, die da zum Aus­druck kommen, daß das dir schwerfällt, dich da festzuhalten und so. Auf jeden Fall kommst du gut auf der anderen Seite an, und das ist eigentlich der Punkt, um den es geht, nicht. Hast dir zwar ein paar Hindernisse geträumt, aber du hast ja heute gehört [in meinem Finnisch-Kurs] von Leuten, die sich noch viel, viel mehr Hindernisse träumen. (lacht) Nicht? Die ständig irgendwohin zu spät kom­men, und dann ist es aber immer ne wichtige Sache, und durch das Zuspätkommen gehen immer irgendwelche Sachen den Bach runter. Während, wenn du irgendwohin zu spät kommst [im Traum], stellst du immer nur fest, die Eile wär gar nicht nötig gewesen. (lacht)

Also das – dieses Hindernis ist letzten Endes … erweist sich das nicht als großes Problem, du kommst gut da an, und es wird gesagt, daß die Insel dich gut behandelt hat! Das heißt, daß es dir da gut geht, daß du da sogar Lebensenergie getankt hast. Du siehst auf einmal besser aus. Deine Haare sind schön dicht und glänzen, deine Augen strahlen. Das wird von den Leuten, die dich da rü­bergeholt haben, positiv vermerkt. Die Insel scheint nicht jeden gut zu behandeln. Da geht ein Bei­spiel vorbei, das … ähäää … hmmmm … jaaa .. von jemand, der es zwar geschafft hat, rüberzu­kommen, aber offenbar unter Einbüßung diverser Körperteile und des allgemeinen Gesundheitszu­standes, nicht? Was dann nur wieder weiter beweist, wie gut du das eigentlich da rüber geschafft hast. Nicht – du hattest zwar die Wahrnehmung, daß du da Probleme hast. Aber diese Wahrneh­mung wird recht schnell korrigiert durch ein Negativ-Besipiel, wo du siehst, was Leuten passieren kann unter Umständen dort. Und ich hab dir schon gesagt heute morgen: Wie dich die Insel be­handelt, kommt ein bißchen auch drauf an, wie du die Insel behandelst.

Ja, aber ich hab die Insel ja gar nicht behandelt. Ich bin da einfach nur rübergeturnt oder so, ja? Und da waren zwei Leute, die mich auch an Land gehievt haben, nicht. Ich hatte ja Hilfe auch.

Das ist korrekt. Aber die Insel schickt dir keine Hilfe, wenn sie nicht will. Nicht?

Was heißt denn das: die Insel? Also …?

Das ist sozusagen eine eigene Intelligenz. Ja? Ein Lebewesen. Eine Bewußtseinsform. Es ist nicht einfach nur was, wo drauf du rumlaufen kannst – es ist ein lebendiger Ort. Und der lebendige Ort, der merkt, mit welcher Haltung du ihm entgegenkommst. Nicht? Und du scheinst ihm recht positiv entgegengekommen zu sein, denn der Ort revanchiert sich bei dir mit guter Gesundheit und schö­nem Aussehen. Während da diese andere Person – und es wird gesagt: Lieutenant -, also irgendein militärischer Rang, den hat diese Person inne. Das heißt, die Insel mag vielleicht keine Militärs. Könnte sein, nicht? Leute, die irgendwas mit Krieg zu tun haben, sind da eventuell nicht gern gese­hen. Und das könnte jetzt sein – ich sag nicht, daß es so ist -, aber es könnte sein, daß diese Audi­enzgeschichten auch was damit, mit Krieg und Frieden, zu tun haben. Mit Verhandlungen.

Okay. Ich nehme es mal so hin.

Ja, diese Insel ist – also du nimmst die nicht als sehr naturhaltig wahr, sondern schwer zubetoniert. Es könnte sein, daß diese militärischen (lacht) Personen – denn das ist ja wohl kaum die einzige – daß die für diese Zubetonierung der Insel verantwortlich sind, und daß die Insel das übelnimmt.

Ja, du sagst immer „es könnte sein“, aber ich meine – wie kann man denn wissen, ob’s so ist?

Das kannst du ganz leicht rausfinden, indem du mit dieser Insel Kontakt aufnimmst und einfach mal nachfragst. Die mag dich. Das war schon klar zu erkennen, nicht. Die Insel hat dich gut behandelt. Und dann gehst du mal hin und fragst, wer sie ist, und was das mit der Zubetonierung auf sich hat, und wer da vielleicht dafür verantwortlich sein mag, und warum sie dich gut behandelt hat und die­se andere Person nicht. Das könntest du einfach mal machen.

Ja, okay. Aber bestimmt nicht mehr heute nacht. (gähnt)

Nein, es muß nicht heute nacht sein.

Das ist schön! Danke.

Oder es könnte auch doch heute nacht sein, in deinem nächsten Traum. Aber wenn nicht, dann kannst du einfach mal so Kontakt aufnehmen.

Ja. Du gehst also deines Weges, und die Typen, die dich da abgeholt haben, gehen ihrer Wege. Und du merkst alsbald bei dem Bahnsteig Nr. 37, daß du in die verkehrte Richtung gelaufen bist. Und 37 sagt dir irgendwas. Du kannst dich bloß nicht dran erinnern, was es war. Und ich erinnere dich dar­an, weil du hast dich ja auch schon selber dran erinnert, daß diese Hose, die dir nicht gepaßt hat, daß das auch Größe 37 war. Nicht? Ist schon ein bißchen her, der Traum. Also 37 scheint generell ir­gendwas mit nicht passenden Dingen zu tun zu haben. Mit falschen Richtungen, mit nicht passen­den Größen und so weiter.

Also ist das die Zahl als solches, oder ist das mit Kabbalah, oder weiß der Henker was? Ich verstehe es nicht so ganz. Hat das wirklich was mit der Zahl zu tun? (gähnt heftig)

Ja, es hat was mit der Zahl zu tun.

Na, was denn?

Kannst ja mal drauf meditieren. Auch nicht jetzt – aber du kannst dir diese Zahl mal merken und da mal gucken, ob dir irgendwelche Sachen dazu einfallen. Weiterlesen